Grobplanung
Die Grobplanung plant sämtliche vorliegenden Plan- und Betriebsaufträge gegen die vorhandenen Kapazitäten. Hierzu werden die im Arbeitsplan hinterlegten Zeiten (Rüst- und Fertigungszeiten) gegen die im Schichtplan hinterlegten Kapazitäten gegengerechnet.
TimeLine plant hierbei defaultmäßig gegen „finite“ Kapazität. Das bedeutet, dass belegte Zeiträume nicht doppelt (genauer: maximal bis zum eingestellten „Nutzungsgrad“) belegt werden können, sondern in diesen Fällen die einzuplanende Arbeitsfolge in den nächst-verfügbaren freien Zeitraum geplant wird.
Die Grobplanung wird zunächst rückwärts (also ausgehend vom Solltermin des MRP-Laufs) planen. Gelingt dies nicht, weil die verfügbare Zeit nicht ausreicht (Starttermin endet in der Vergangenheit), so wird der Betriebsauftrag vorwärts geplant. Hierbei liegt dann meist der rechnerische Endtermin hinter dem Solltermin.
Diese verspäteten Aufträge werden in der „Lieferverzugsanzeige“ angezeigt. Diese zeigt nicht nur den Betriebsauftrag, sondern auch die mit diesem verknüpften Kundenaufträge und Lieferabrufe an (der „Verursacherbezug“ bleibt in TimeLine stets erhalten), so dass hieraus vom Betriebsleiter oder der Arbeitsvorbereitung sofort die notwendigen Konsequenzen abgeleitet werden können. Diese sind u.a.:
- Fremdvergabe
- Alternativ-Maschine wählen
- Auftragsmenge splitten und eine Teillieferung auslösen
Automatische Alternativmaschinen-Planung: Wurden im Arbeitsplan bereits alternative Ressourcen oder alternative Arbeitsfolgen hinterlegt, simuliert die Grobplanung sämtliche Alternativszenarien durch und wählt die zeitlich optimale Lösung automatisch.